Wartezeit

Sollten Sie sich für einen Silken Windsprite als neues Familienmitglied entscheiden, werden Sie vielleicht feststellen, dass Sie sich Ihren Wunsch nicht sofort erfüllen können.

Dies hat ganz natürliche Gründe – junge Hunde sind keine Lagerware, die man bei Bedarf aus dem Regal holen kann. Zum anderen gibt es nicht sehr viele Silken Windsprites in Deutschland, und es gibt noch weniger Züchter. Daher lassen sich Wartezeiten in der Welpenvermittlung nicht immer vermeiden.

Silken Windsprite-Besitzer werden Ihnen aber bestätigen, dass sich das Warten auf „Ihren“ Welpen durchaus lohnt!

Es gibt in Deutschland und dem angrenzenden Ausland unterschiedliche Silken-Windsprite-Züchter.
Bitte sehen Sie sich genau um und entscheiden Sie ganz in Ruhe für sich, wo Ihnen die Aufzucht und die Umstände, unter denen gezüchtet wird, am besten gefallen.

Die aktuelle Übersicht unserer Mitglieder, die nach den strengen Richtlinien des DWZRV züchten, finden Sie auf unserer Züchterliste.

Die Auswahl

Die Wahl eines Familienmitglieds, das Sie möglichst zwölf- bis fünfzehn Jahre lang begleiten soll, muss sorgfältig geschehen.

Es ist für das kleine Hündchen ein ebenso großer Schritt in eine neue Welt, wie für Sie. Je früher Sie Ihren Welpen kennen lernen, desto besser.

Allerdings bildet sich das Sozialverhalten eines Welpen – und damit seine Persönlichkeit und die Art, mit seiner Umwelt umzugehen – nicht vor der sechsten Woche heraus; vorher ist das Hundekind hauptsächlich damit beschäftigt, seine Motorik in den Griff zu bekommen.

Es macht also wenig Sinn, sich vor diesem Zeitpunkt bereits fest für einen Welpen zu entscheiden, und ein Züchter des SWC wird sie normalerweise auch nicht drängen, dies zu tun. Ein Welpe, der in den ersten Wochen sehr ruhig wirkt und viel auf seinem kleinen dicken Hintern herumsitzt, mag einfach noch zu schwer sein, um wie eine Rakete herumzutoben, wie vielleicht ein viel leichteres Geschwisterchen – das heißt aber nicht, dass er im Alter von sieben Wochen nicht zu einem ausgesprochenen Temperamentsbolzen wird.

Die Annahme, dass der Welpe, der als erster auf einen zugewatschelt kommt auch der ist, der am besten passt, ist ein Mythos: Es ist häufig einfach der Welpe, der zufällig am ausgeschlafensten ist.

Beobachten Sie die Welpen aufmerksam und über mehrere Stunden (machen Sie sich keine Sorgen: Züchter sind es gewohnt, dass fremde Leute sich in ihrem Wohnzimmer auf dem Boden wälzen und seltsame, gurrende Laute in Anbetracht der hinreißenden kleinen Dinger ausstoßen), sondern Sie den oder die Welpen, die Ihnen am besten gefallen aus, gehen Sie mit dem Welpen separat in den Garten und schauen Sie, wie er sich verhält. Ist er offen, fröhlich, gutgelaunt? Achtet er auf Sie?

Unterhalten Sie sich lange mit dem Züchter, was er Ihnen über den Welpen erzählen kann, der Ihnen am besten gefällt: Der Züchter kennt seine Welpen vom ersten Moment an und kann gut beurteilen, ob gerade dieser Hund wirklich zu Ihnen, Ihren Ansprüchen und Ihrem Leben passt. Trauen Sie ihm und verlassen Sie sich auf seine Einschätzung.

7 SCHRITTE INS LEBEN

Vegetative Phase (1. und 2. Woche)
Augen und Ohren sind noch geschlossen. Der Welpe sucht nach den mütterlichen Zitzen, trinkt und schläft. Ausscheidungen finden bisher nur über die Leckstimulation der Mutter statt.

Übergangsphase (3. Woche)
Die Augen und die äußeren Gehörgänge öffnen sich. Bis der Welpe akustische und optische Reize voll wahrnehmen kann, dauert es bis zum 17. oder 18. Lebenstag. Jetzt kann der Welpe selbständig Harn und Kot absetzen und wird sich dafür vom Lager entfernen. Umweltreize bekommen erst gegen Ende der dritten Woche eine Bedeutung für den Welpen. Vor allem übt er jetzt kontrollierte Bewegungsfolgen. Die Schlafperioden werden kürzer.

Primäre Sozialisation (4. – 7. Woche)
Beginn sozialen Spielverhaltens und gruppenorientierter Aktivitäten. Welpen lernen Aggression, Drohgebärden und die Beißhemmung. Spätestens jetzt beginnt die Mutterhündin das Abstillen.

Angstphase (8. – 10. Woche)
Erst ab der 5.-6. Lebenswoche entwickelt sich die Fähigkeit, Angst zu empfinden. Bis zur 8. Lebenswoche überwiegt die Neugier gegenüber Unbekanntem, während ab der 8. Woche immer stärker ängstlich reagiert wird – ähnlich der „Fremdel-Phase“ eines Kleinkindes. Das geht wieder vorbei, erreicht aber im Alter von acht Wochen seinen Höhepunkt.

Sekundäre Sozialisation (12. – 16. Woche)
Intensive Sozialspiele und Auseinandersetzung mit der Umwelt. Fortführung des Lernens und erste Stabilisierung von Sozialverhalten und Kommunikation. Stress- und Frustrationstoleranz werden geübt.

Junghundphase (bis zur Pubertät im 6. bis 9. Monat)
Weiteres Üben und Verfestigen von Sozialverhalten und Kommunikation. Statusverhältnisse in der sozialen Gruppe etablieren sich.

Nach der Pubertät
Der Hund ist körperlich erwachsen. Die soziale Reife ist bei großen Rassen zum Teil erst mit 36 Monaten erreicht.

Sozialisierung

Die Welpen werden von unseren Züchtern an eine Vielzahl von Reizen der Zivilisation gewöhnt. Dazu gehören die normalen Alltagsgeräusche wie Topfgeklapper, Kinder (die im Zweifelsfall eigens eingeladen werden, um sich „wie zuhause“ zu fühlen und normalen Krach zu machen), Staubsauger, andere Hunde, Umweltgeschehen wie Kälte, Feuchtigkeit und verschiedene Untergründe, tägliches, gezieltes Handling vom Zeitpunkt der Geburt an, Musik, fremde Menschen und Autofahren.

Sollte es bei der Erziehung Ihres Hundes später doch einmal ein Problem geben, wird Ihnen Ihr Züchter immer mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Impfungen

Man kann einen Welpen im Alter von 8 Wochen noch nicht vollständig und ausreichend gegen Viruserkrankungen durch Impfungen immunisieren, weil sie über einen relativ langen Zeitraum hinweg einen hohen Antikörperstatus haben, der eine zu frühe Impfung wirkungslos machen würde.

Kurz vor dem Umzug in die neue Familie werden die Welpen bei der tierärztlichen Abgabe-Untersuchung zum ersten Mal gegen die gängigen Viruserkrankungen geimpft – außer Tollwut. Diese Grundimmunisierung muss unbedingt nach vier Wochen wiederholt werden, um dem Hund einen wirksamen Impfschutz zu verleihen. Es ist also Aufgabe des Besitzers, auf die Einhaltung dieser Frist zu achten.

Im Alter von 16 – 24 Wochen wird der Hund dann zusätzlich gegen Tollwut geimpft. Nach 12 Monaten muss diese Grundimmunisierung wiederholt werden. Danach ist eine dreijährige Impfung gegen alle Erkrankungen außer Leptospirose ausreichend.

Link zur Empfehlung der ständigen Impfkommission.

Entwurmung

Der Züchter Ihres Vertrauens achtet auf eine regelmäßige, sorgfältige Entwurmung aller seiner Hunde und vor allem seiner Welpen. Wenn Sie Ihren Welpen beim Züchter abholen, ist er bereits mehrfach gegen die gängigen Wurmbefalle behandelt worden. Es ist wichtig, dass diese Behandlung regelmäßig weitergeführt wird.

Abgabe

Die Welpen werden frühestens im Alter von acht Wochen abgegeben, allerdings trifft der Züchter individuell die Entscheidung, ob manche Welpen ihr „Nest“ möglicherweise erst später verlassen: Der Züchter kennt den körperlichen und mentalen Entwicklungsstand seiner Welpen am besten und wird den Abgabetermin dementsprechend festlegen.

Mit Ihrem Welpen bekommen Sie vom Züchter die Unterlagen des Welpen – seinen Impfausweis, den Abstammungsnachweis, den Kaufvertrag, eine kleine Anleitung über das Füttern, und das Datum der nächsten Entwurmung und Impfung.

Der Züchter bleibt immer Ansprechpartner für seine Welpenkäufer – in guten, wie in schlechten Zeiten!